Delfine und Schweinswale verenden im Schwarzen Meer

von | 18. Mai 2012 | News - Delfine

Delfin-Massensterben im Schwarzen Meer

Nach dem immer noch rätselhaften Delfin-Massensterben an der Nordküste von Peru, bei dem bislang etwa 1000 Langschnäuzige Gemeine Delfine und Burmeister-Schweinswale ums Leben kamen, ist jetzt auch im Schwarzen Meer ein schlimmes Delfin-Massensterben aufgetreten. Nach Angaben ukrainischer Biologen sollen in den vergangenen zwei Wochen fast 200 Delfine und Schweinswale verendet und an der südöstlichen Krim-Küste gestrandet sein. Ein Tier jedoch konnte spektakulär gerettet werden. Die drei im Schwarzen Meer isoliert lebenden Kleinwal-Unterarten, Gemeiner Delfin, Großer Tümmler und Schweinswal, sind vom Aussterben bedroht und streng geschützt. 

Größtes Massensterben von Meeressäugern im Schwarzen Meer seit mehr als zehn Jahren

Ukrainische Meeresbiologen gehen bislang von einer Vergiftung aus, da höchstens bei der Hälfte der gefundenen toten Meeressäuger die üblichen, durch Fischernetze verursachten Verletzungen festgestellt wurden. In ersten Meldungen hatte es noch geheißen, dass keines der gefundenen Tiere Netzspuren aufweist. Weitere Angaben über die Ursache der Vergiftung sind allerdings nicht bekannt. Ob die Ursache genauer untersucht wird, ist unklar aber eine speziell eingerichtete Kommission soll den Tod der fast 200 Tiere untersuchen.

Piratenfischer an Massensterben beteiligt

Auch von der russischen Schwarzmeerküste gab es in den vergangenen Wochen Meldungen über gestrandete Meeressäuger. In der Ukraine ist man der Meinung, dass Schwarzmeerfischer zumindest für einen Teil des Massensterbens verantwortlich sind. Sie hätten die in den Netzen verendeten Schweinswale und Delfine aus ihren illegalen Fangnetzen geschnitten. Meeresbiologen haben an der Küste der Ukraine besonders viele zerfetzte Netze entdeckt. In der Ukraine wird das Töten von Delfinen mit einer Strafe von umgerechnet etwa 250 Euro geahndet, wenn man die Täter denn findet, was in den seltensten Fällen gelingen dürfte.

Ein verirrter Delfin konnte durch eine ungewöhnliche Aktion gerettet werden. Das entkräftete Tier hatte sich in einem schmalen Kanal des Schwarzen Meeres verirrt. Ein Mann hob es kurzer Hand aus dem Wasser, rief ein Taxi, das den Delfin in rasanter Fahrt in den nächsten Hafen, Kertsch, transportierte. Dort wurde er dann freigelassen.

l

Weitere Artikel

Wie sinnvoll ist die Delfintherapie mit in Gefangenschaft lebenden Delfinen in der heutigen Zeit? Und welche Alternativen gibt es?

Delfine üben eine faszinierende Anziehungskraft auf den Menschen aus – auch aus therapeutischer Sicht. Die Begegnung mit den intelligenten Meeressäugern soll Heilung, Entspannung und Stressreduktion bringen. Doch wie genau kann eine Delfintherapie wirken? Und ist die Liebe zu den frei lebenden Meeressäugern mit deren Gefangenhaltung vereinbar? Gibt es Alternativen? Die Autorin Marlise Bühler – Pädagogin, Kinesiologin und Therapeutin – stellt Fragen und Diskussionspunkte zur klassischen Delfintherapie vor.

weiterlesen

Adria-Delfin “Košara”: Eine Geschichte von Hoffnung und Überleben

Kaum jemand hätte im Herbst 2013 darauf gewettet, dass „Košara“ die kommenden Wochen oder gar Monate übersteht. Zu groß waren die Verletzungen an Rücken, Schnauze und Hals, zu kümmerlich der Rest der Fluke, zu gravierend die Gewebewucherungen von eingewachsenen Resten eines Fischernetzes. Als zudem noch eine Rettungsaktion scheiterte, schien das Schicksal des Großen Tümmlers besiegelt. Doch „Košara“ bewies eine bemerkenswerte Resilienz.

weiterlesen

Neue Gefahren für die Paracas- & Supay-Delfine

Trotz vielfältiger Bemühungen um ihren Schutz sind die ortsansässigen Delfine vor der Küste Perus, insbesondere in der Paracas-Bucht, nach wie vor verschiedenen und leider auch neuen Bedrohungen ausgesetzt. So unternehmen unsere Projektpartner von ACOREMA derzeit große Anstrengungen, um eine Initiative der industriellen Fischerei zu verhindern, die innerhalb der Grenzen des geschützten Paracas-Nationalreservats fischen möchte.

weiterlesen

 

 

Spendenkonto

Gesellschaft zur Rettung der Delphine
SozialBank
IBAN:
DE09 3702 0500 0009 8348 00
BIC:
BFSWDE33XXX

 

 

Ihre Spenden, Patenschafts- und Förderbeiträge sind steuerlich absetzbar.

Ihre Hilfe kommt an

Die GRD ist als gemeinnützig und
besonders förderungswürdig anerkannt.

Zum Newsletter anmelden

Bitte tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.

Vielen Dank für Ihr Abonnement!