Zeit zum Aufräumen: Isar-Clean-Up in München
![](https://www.delphinschutz.org/wp-content/uploads/2023/09/Clean-Up-2023_web.jpg)
Am 10. September um 14 Uhr startet die dritte Müllsammelaktion der GRD
Zwischen 19 und 23 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jedes Jahr in die Weltmeere – auch über deutsche Flüsse wie Rhein, Elbe oder Isar bzw. Donau. Um sowohl der Flut an Plastik als auch den Verunreinigungen durch Kronkorken und Zigarettenkippen entgegenzutreten, ruft die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) zusammen mit Voice of the Seas und ColorSwell zum dritten Mal zum Isar-Clean-Up in München auf. Startpunkt ist am Sonntag, 10. September um 14 Uhr die Wittelsbacher Brücke – Ziel der Kulturstrand an der Corneliusbrücke.
Dritte Runde des Isar-Clean-Ups in München
Welcher Müll schwimmt in unseren Flüssen? Vor allem sind es Plastikflaschen, Lebensmittelverpackungen und Zigarettenstummel. So hat es das Earth Watch Institute in einem Ranking dokumentiert, bei dem in europäischen Flüssen fast 200.000 Fundstücke analysiert wurden. Diese Ergebnisse decken sich mit jenen Erfahrungen, welche die GRD bei den beiden letztjährigen Clean-Ups am Ufer der Isar in München gesammelt hat. Hinzuzufügen sind an dieser Stelle noch Unmengen an Kronkorken, die achtlos in der Natur entsorgt werden. Über 15.000 Kronkorken wurden von den Teilnehmer:innen der Isar-Clean-Ups in den vergangenen beiden Jahren gesammelt; ein großer Eintrag von Aluminium, Blech und Polyethylen ins Erdreich konnte auf diese Weise verhindert werden. Besser noch: Die Kronkorken sind anschließend in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt worden.
![](https://www.delphinschutz.org/wp-content/uploads/2022/09/Collage_kleiner.jpg)
Beim anstehenden, nunmehr dritten Isar-Clean-Up wird die GRD zusammen mit den Partnerorganisationen ColorSwell Handmade Design und Voice of the Seas den für die Umwelt gefährlichen Plastik- und Kleinstmüll einsammeln. Dazu gehören auch Zigarettenkippen, die mit ihren enthaltenen Giftstoffen wie Arsen, Blei oder Cadmium das Grundwasser verschmutzen und das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen können. Rund 38.000 Zigarettenstummel wurden von den Helfer:innen der vergangenen Clean-Ups gesammelt und an das Recycling-Unternehmen TobaCycle übergeben, das daraus Kunststoffprodukte wie Taschen-Aschenbecher oder Mülleimer herstellt.
Zusammen gegen den Müll – Freigetränk an der Isar
Mit hoffentlich großer Unterstützung seitens der Bevölkerung startet das Isar-Clean-Up am Sonntag, 10. September um 14 Uhr unterhalb der Wittelsbacher Brücke. Treffpunkt ist das E-Lastenfahrrad unseres Unterstützers Ralph Kilian, in dessen Box der Müll gesammelt und die rund 1,5 Kilometer zum Kulturstrand transportiert wird. Wir bitten alle Helfer:innen, Handschuhe und ein Sammelgefäß mitzubringen. Am Kulturstrand, der gegen 17 Uhr erreicht werden wird, spendieren die Betreiber:innen freundlicherweise allen Helfer:innen ein Getränk ihrer Wahl.
Fotos: Verena und Chris Till, Voice of the Seas, GRD
Weitere Artikel
Vor Mallorca: Delfinmutter trauert um verstorbenes Jungtier
Zu Wochenanfang sind mehrere Videos in den sozialen Medien aufgetaucht, die ein offensichtlich totes Jungtier in der Bucht von Santa Ponça zeigen. In diesen Aufnahmen ist zu sehen, wie ein erwachsener Delfin das tote Jungtier immer wieder mit seiner Schnauze anstupst. Diese Geste wurde zunächst als Versuch einer Wiederbelebung gedeutet, ist aber vielmehr Bestandteil eines ausgeprägten Trauerverhaltens. Derartige Verhaltensweisen, die an menschliche Trauerreaktionen erinnern, wurden bei Delfinen schon mehrfach dokumentiert.
weiterlesenUpdate zum Delfin-Massaker auf den Färöer-Inseln
Das Abschlachten von 1428 Weißseitendelfinen auf den Färöer-Inseln hat 2021 weltweit große Empörung hervorgerufen. Wie reagieren die Färinger auf die Kritik? Gibt es ein Umdenken seitens der Politik? Und welche Aktionen wurden hierzulande gestartet, um gegen Grinds zu protestieren? Auf dieser Seite, die regelmäßig aktualisiert wird, geben wir einen Überblick.
weiterlesenSchädliche Schallattacken: Vergrämungsgeräte von Aquakulturen bedrohen Schweinswale und andere Meeressäuger
Um die Nachfrage nach Fisch, Muscheln und anderen „Meeresfrüchten“ zu befriedigen, werden diese weltweit in Aquakulturen gezüchtet. Zum Schutz vor „Plünderung“ durch Schweinswale oder Robben kommen akustische Vergrämungsgeräte zum Einsatz, die allerdings erheblichen Unterwasserlärm verursachen. Die Folgen sind weitreichend und äußerst negativ für die Meeressäuger, wie eine kürzlich vor Schottlands Küste durchgeführte Studie zeigt.
weiterlesen